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Das Berufsbild des Architekten ist in der Form wie wir es heute kennen vergleichsweise jung. Noch zu Beginn des 20.Jahrhunderts war eine akademische Laufbahn in Form eines Architekturstudiums als Voraussetzung zur Berufsausübung völlig unüblich. Inzwischen ist der Beruf durch eine erforderliche Hochschullaufbahn und durch Gesetze geregelt und wird von einer Kammer überwacht. Die immens gesteigerte Komplexität des Aufgabenfeldes des Architekten machte dies notwendig und sinnvoll. Dennoch ist das Berufsbild des Architekten dadurch nicht fixiert, sondern weiterhin in einen dynamischen Wandlungsprozess eingebunden. Enzyklopädische Wissensvermittlung, technologische Standardbeschreibungen und formelhafte methodische Rezepturen, sind inzwischen innerhalb kürzester Zeit überholt. Sowohl die rasanten technologischen wie auch gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte fordern eine permanente Rückkopplung auf unser Berufsverständnis. Die Architekturlehre und -forschung an einer Universität muss daher die jungen Studierenden befähigen, innerhalb dieser dynamischen Entwicklung nicht nur zu bestehen, sondern diesen gesellschaftlichen Veränderungsprozess aktiv mitzugestalten. Somit ist das Architekturstudium – wie wir es verstehen – in erster Linie eine breit gefächerte und kritische Denkschule. Das schließt Expertenwissen ausdrücklich nicht aus, sondern setzt es voraus.